Nach vergangener Woche mussten die Sportfreunde Friedrichshafen nun auch die erste Heimniederlage der noch jungen Bundesligasaison hinnehmen. Gegen die Gäste des Victoria Bamberg gelang dem Team um Darko Lotina lediglich ein 1:7 (3541:3614 Kegel).
Die vermeintlich deutliche Niederlage spiegelt jedoch nicht den Spielverlauf wieder, der sich deutlich spannender gestaltete. Die Bamberger Gäste zeigten bereits in der Startpaarung, weshalb sie in den vergangenen Jahren als eines der Top-Teams gehandelt wurden. Mit welcher Klasse sie an den Bodensee gereist waren, zeigte in der ersten Paarung Radek Hejhal mit starken 620 Kegeln, der gleichzeitig Tagesbester auf Seiten der Gäste sein sollte. Gegen ihn musste sich Michael Reiter (571 Kegel) mit 1:3 in den Sätzen geschlagen geben. Spannender konnte Mario Listes (607 Kegel) seine Begegnung mit Bambergs U23-Weltmeister Daniel Barth (619 Kegel) gestalten. Trotz ausgeglichenem Satzverhältnis von 2:2 fehlte Listes am Ende das Quäntchen Glück gegen Bambergs Youngstar. Im Mittelpaar sollten Punkte und Kegel her, um das Spiel für die Schlusspaarung offen zu gestalten. Lukas Funk überragte mit dem Tagesbestergebnis von 633 Kegeln. Der frisch gebackene U23-Weltmeister konnte den Vorsprung gegen Florian Seiler (594 Kegel) deutlich verkürzen und gewann klar mit 4:0 Sätzen. Auf Seiten der Gäste konnte Oskar Huth (596 Kegel) mit einer starken Schlussbahn (158 Kegel) die Begegnung mit Torsten Reiser (580 Kegel) mit 2:2 für sich entscheiden und brachte den Gästen eine wichtige 3:1 Führung in den Mannschaftspunkten ein. In den beiden letzten Spielbegegnungen schafften es auch Darko Lotina (581 Kegel) gegen Cosmin Craciun (599 Kegel) und Nicolai Müller (569 Kegel) gegen Fabian Lange (586 Kegel) nicht an den Gästen vorbeizuziehen und mussten sich am Ende mit 1:7 geschlagen geben. Bamberg zeigte eine souveräne und geschlossene Mannschaftsleistung und gewann letztlich verdient. In der kommenden Woche geht es für die Häfler zum diesjährigen Champions League Sieger SKV Rot-Weiß Zerbst 1999, welcher bislang an seine überragende Form anknüpfen konnte.